Wiederbelebung des Höllriegelparks

Seit 2010 beschäftigt sich die Agenda21 mit der Wiederbelebung des historischen Höllriegelparks an der Grünwalder Brücke. Ursprünglich errichtet, wurde der lange Zeit vergessene Park um 1850 vom Münchner Steinmetzmeister Franz Höllriegel, der seit 1822 die Konzession für einen Steinbruch zum Abbau des damals vor allem für eine Reihe öffentlicher Bauten in München begehrten Nagelfluhs am westlichen Isarhang erhalten hatte.

Ab 1852 durfte er seine Besitzungen offiziell auch Höllriegelsgereuth - heute ein Ortsteil der Gemeinde Pullach - nennen. Einige Zeit nach dem Tod des Besitzers wurde der Steinbruchbetrieb aufgegeben und auch die Parkanlage geriet in Vergessenheit. Ab 1930 überwucherte der Hangwald die Anlage und nur noch wenige Eingeweihte wussten von seiner Existenz.

Erst 2004 wurde der Park mit seinen inzwischen teilweise verfallenen Denkmälern durch den Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur der TU München Weihenstephan wiederentdeckt und 2016 unter Denkmalschutz gestellt. Nach dem Grunderwerb durch die Gemeinde Pullach konnte auf Initiative der Agenda21 eine Beschilderung der noch vorhandenen Monumente (Kapelle, Monopteros, Andachtskreuz und Mariensäule) vorgenommen werden.

In diesem Jahr erwarten wir die Beauftragung eines professionellen, dauerhaften Parkpflegewerks um den Bestand dieses besonderen Kleinods für die Zukunft zu sichern. Dazu gehört die Wiederherstellung historischer Sichtbeziehungen zur Isar, zur Grünwalder Burg und zur Burg Schwaneck ebenso wie die Anlage und die Pflege der Verbindungswege und der noch erhaltenen Monumente. Für die Besucher des Parks wollen wir zudem drei neue Ruhebänke aufstellen.

Eine seit 2017 mitten durch den Park geplante Mountainbike-Trasse verbietet sich aus unserer Sicht allein schon wegen des bestehenden Denkmalschutzes.

Prof. Justus Thyroff, Architekt und Mitglied der Agenda21 gilt an dieser Stelle für sein außerordentliches Engagement unser besonderer Dank.