Nachhaltige Städte und Gemeinden - Antrag der Agenda21

Antrag der Agenda 21 an den Gemeinderat Pullach vom 05.05.2021

Umsetzung von Maßnahmen zum Agenda 2030 - Ziel Nr.11: „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ im Rahmen des Aktionsplans der Gemeinde Pullach zum Klimaschutz: Nachhaltiges Bauen bei Pullacher Kommunalbauten

Beschlussvorschlag:

1.) Der Gemeinderat spricht sich für Nachhaltiges Bauen bei zukünftigen Pullacher Kommunalbauten v.a. beim Herzoghaus-Nachfolgebau und dem Bahnhof-Ensemble, sowie Schwimmbad- und Schul-Neubauten aus. Die Verwaltung wird beauftragt, Maßnahmen zum Nachhaltigen Bauen innerhalb des Aktionsplans der Gemeinde Pullach zum Klimaschutz umzusetzen.

2.) Der Gemeinderat empfiehlt auch privaten Bauherrn Nachhaltiges Bauen bei ihren Bauobjekten künftig umzusetzen. Die Verwaltung resp. der Klimaschutzmanager berät und fördert im Rahmen des Pullacher Klimaschutzprogrammes. 

3.) Der Gemeinderat spricht sich für ein Begrünen der Fassaden und für Dachgärten im Bauobjekt Bahnhof-Ensemble aus.

4.) Der Gemeinderat spricht sich für das Anlegen eines Parks über der Tiefgarage aus, um zum Verweilen in der Mitte des Bahnhof-Ensemble einzuladen und Gesundheitsaspekte zu fördern.

Begründung:
Neben den Klimazielen bei den Sektoren Energie (mit Stromerzeugung und Wärmeversorgung) sowie Mobilität ist Nachhaltiges Bauen ein wichtiger Sektor zur Erreichung ressourcenschonender Klimaneutralität.

Beim Agenda 2030 -Ziel Nr. 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden, geht es darum, Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig zu gestalten.
 

Auch beim Bauen von kommunalen und privaten Gebäuden muss neben dem Einsatz umweltschonender Materialien der Primärenergieanteil und der CO2-Ausstoß entscheidend verringert werden, um auch für Pullach die angestrebte Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 (bzw. 2045) zu erreichen.
Nach einer Studie des Bundesministeriums für Umwelt BMU ist die Klimaneutralität des gesamten Baubestands in Deutschland bis 2050 erreichbar.
 

Hierzu müssen bei allen künftigen Bauobjekten vorzugsweise natürliche und recycelbare Baustoffe wie Holz, Ziegel, Glas verwendet werden. ressourcenverschwendende und schwer recycelbare Baustoffe wie Beton/Zement und erdölbasierte Kunststoffe gilt es zu reduzieren oder ganz zu vermeiden.

Das Bundesbauministerium hat gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) eine „Nationale Nachhaltigkeitsstrategie“ erstellt.

Diese enthält u. a. einen Kriterienkatalog für Nachhaltigkeitsaspekte für Gebäude.

Um diese Ziele für Deutschland insgesamt zu erreichen, sind nicht nur Maßnahmen des Bundes zu realisieren, sondern auch Anstrengungen der Bundesländer und der Gemeinden erforderlich.  

 

gez.  Eisl                                           gez. Kloeber